Als Stoßwellen werden Schall- und Druckwellen bezeichnet, mit denen man gezielt größere Gewebeteile oder einzelne Atome in Schwingungen versetzen kann. Stoßwellen werden schon seit längerem zur Zertrümmerung von Nierensteinen angewandt. Nach umfangreichen klinischen Tests wird diese Technik jetzt auch in der orthopädischen Schmerztherapie eingesetzt.
In vielen Fällen ist die Stoßwellentherapie eine sinnvolle Alternative zu operativen Maßnahmen. Mithilfe von Stoßwellen lassen sich chronische Entzündungen auflösen, Knochenzellen zum Wachstum anregen und Kalkablagerungen in Gelenken verringern oder sogar beseitigen.
Besonders wirksam ist die Stoßwellentherapie bei der Behandlung von Schmerzen und schmerzbedingten Bewegungseinschränkungen, wodurch die entsprechenden Körperregionen wieder Beweglichkeit, Kraft und Belastbarkeit gewinnen.
Die Behandlungen werden ambulant durchgeführt, evtl. bei lokaler Betäubung. Durch die Stoßwelle werden chemische Veränderungen im Gewebe ausgelöst und die Nervenenden der Knochenhaut beeinflusst. Häufig tritt schon nach der zweiten oder dritten Sitzung eine Schmerzlinderung ein.
Mit Komplikationen nach der Anwendung von Stoßwellen ist praktisch nicht zu rechnen. In seltenen Fällen verstärken sich die Schmerzen in der behandelten Region kurzfristig. Es kann auch vorübergehend zu einem Bluterguss kommen, welcher aber schon nach kurzer Zeit wieder abklingt.
| Schmerzhafte Schulter (Kalkschulter)
| Tennisellenbogen (Epicondylitis)
| Fersensporn (Kalkaneussporn)
| Entzündung der Achillessehne (Achillodynie)
| Schmerzen der Kniescheibenspitze (Patellaspitzensyndrom)
| Schleimbeutelentzündung des Hüftknochens (Bursitis trochanterika)
Die Kosten für die Stoßwellentherapie werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.